VORSORGE FÜR DEN KATASTROPHENFALL

Liebe Alheimerinnen und Alheimer,

unsere Großeltern hatten noch einen Vorrat an Lebensmitteln im Keller, mit dem sie eine ganze Weile auskommen konnten, sollte es mal zu einer Katastrophe kommen und Nahrungsmittel nicht mehr einfach zu beschaffen sein. Aber wer hat das heute schon noch? Der EDEKA ist um die Ecke und fast schon die eigene Speisekammer.

Aber die Welt ist unsicherer geworden in den letzten Jahren. Abseits der weltpolitischen Gefahren, sind es bei uns vor allem Starkregenereignisse, die uns immer mehr zu schaffen machen. Haben Sie sich einmal darüber Gedanken gemacht, was passiert, wenn der Strom flächendeckend über längere Zeit ausfällt? Dann merken Sie vielleicht, wie abhängig wir sind. Sie können dann nicht mehr tanken, denn die Tanksäulen an der Tankstelle werden ausfallen. Sie können nicht mehr kochen, das Licht in Ihrem Haus wird nicht mehr funktionieren. Auch Mobilfunk, Internet und Telefon werden ausfallen und wenn der Akku an Ihrem Mobiltelefon leer ist, können Sie ihn nicht mehr laden. Nicht nur der Kühlschrank, auch die Heizung wird ausfallen und die Wasserversorgung gerät ins Wanken. Ja selbst die Spülung an der Toilette funktioniert in der Regel nicht mehr, wenn der Spülkasten erstmal leer ist. Bis dann das „normale“ Leben wiederhergestellt ist, können einige Tage vergehen.

Warum schreibe ich diese Zeilen? Ich hoffe natürlich, dass wir ein solcher Szenario nie erleben werden und möchte Ihnen hier keine Angst machen. Aber wenn der Fall eintritt ist der potentielle Schaden derart groß, dass wir vorbereitet sein sollten.

Die Gemeinde Alheim muss für einen solchen Fall Notstromversorgungsmöglichkeiten schaffen. So muss z. B. die Wasserver- und -entsorgung sichergestellt werden. Aber auch die Feuerwehr muss einsatzfähig bleiben und es müssen Räume für Notunterkünfte zur Verfügung gestellt werden können. Die Verwaltung muss, insbesondere mit einem Krisenstab, in der Lage sein, weiterarbeiten zu können, damit der Lage koordiniert entgegengetreten werden kann.

Wie kann ich unsere Gemeinde im Bereich Katastrophenschutz aktiv unterstützen? Die Einsatzabteilungen unserer Freiwilligen Feuerwehren sind auch im Katastrophenschutz eine wichtige Stütze, ohne die es im Ernstfall nicht geht. So bilden sie z. B. die Anlaufstellen für Hilfeersuchende und übernehmen die Erstversorgung bis Rettungsdienste oder andere Hilfsorganisationen eintreffen. Sie sind dafür Zuständig Gefahren für Leib und Leben abzuwenden und kritische Infrastruktur zu schützen. Das funktioniert aber nur, wenn sich immer wieder Bürgerinnen und Bürger finden, die bereit sind mitzumachen und sich ehrenamtlich zu engagieren. Sprechen sie gerne mit ihrer örtlichen Feuerwehr – die Wehrführer oder Gemeindebrandinspektoren freuen sich über jede Hand, die mit zupackt. Es gibt für jeden eine passende Aufgabe innerhalb unserer Gemeinschaft.

Und wie kann eine solche Vorbereitung im privaten Bereich aussehen? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat sich bereits Gedanken gemacht und eine Checkliste zur Verfügung gestellt. In dieser sind die wichtigsten Dinge aufgelistet, die Sie im Katastrophenfall vorrätig haben sollten. Dabei geht es um eine vernünftige Vorsorge, nicht ums „Hamstern“. Ein paar Beispiele aus der Liste: Da ist ein batteriebetriebenes Radio, um informiert zu bleiben. Da sind Getränke und Lebensmittel für 10 Tage. Kerzen für Beleuchtung, Arzneimittel und Müllbeutel. Müllbeutel? Wenn die Spülung an der Toilette nicht mehr funktioniert, dann hängen Sie einen Müllbeutel in die Toilette und können das „Geschäft“ einfach entsorgen.

Die Checkliste und weitere Informationen finden Sie unter www.bbk.bund.de oder unter www.alheim.de unter „Leben & Soziales -> Hinweise -> Ratgeber für Notfallvorsorge“ zum Download. In gedruckter Form liegen die Broschüren im Rathaus und im Bürgerbüro Heinebach zum Mitnehmen aus.

Herzliche Grüße

Dr. Andreas Brethauer

Bürgermeister